Sechs neue Kopfgeldjäger, Multiplayer-Spiele für bis zu vier Spieler und ein Kracher von einem Einzelspieler-Abenteuer... Metroid Prime Hunters für den Nintendo DS wird mächtig einschlagen. Möglicherweise hast du bereits die Demo-Version First Hunt gespielt, aber du kannst sicher sein - das fertige Spiel wird Samus-Fans auf dem gesamten Globus in Ekstase versetzen!
Wir haben uns mit den Leuten, die hinter Metroid Prime Hunters stecken, ausführlich unterhalten. Sie haben sich gefreut, euch den Mund darüber wässrig machen zu dürfen, was euch in diesem Titel erwartet.
Nintendo of Europe: Könnt ihr uns erzählen, welche Rollen ihr bei der Entwicklung des Spiels innehabt?
Kensuke Tanabe: "Ich bin der Produzent von Metroid Prime Hunters."
Richard Vorodi: "Und ich bin der Game Designer von Nintendo Software Technology in Redmond, Washington."
NoE: Könnt ihr uns mehr über die unterschiedlichen Charaktere des Spiels verraten? Wir haben gehört, es gäbe darin sechs verschiedene Kopfgeldjäger?
RV: "Ja genau, zum ersten Mal erweitern wir Samus' Universum. Wir möchten zeigen, dass es dort draußen neue Charaktere gibt. Insgesamt sind es sechs. Wir werden sie auch bald enthüllen. Auf der E3 haben wir einen Charakter namens Noxus vorgestellt, der sehr cool ist. Alle Jäger haben wirklich interessante Hintergrundgeschichten, und wir möchten die Spieler damit überraschen.
Aber um euch ein wenig über diese Charaktere zu erzählen: Noxus ist eine Art Geist, der es sich als Ziel gesetzt hat, die Galaxie von allem Bösen zu befreien. Aber der Charakter selbst ist womöglich auch böse. Das ist, glaube ich, ziemlich interessant. Und dann ist da noch Spire. Er ist einer der letzten seiner Art, besteht aus Stein und versucht herauszufinden, warum seine Rasse verschwunden ist.
Und dann haben wir noch meinen persönlichen Favoriten Kanden. Er ist aus einem Experiment entstanden. Er sollte ein unverwundbarer Soldat werden, ist aber aus dem Labor geflohen. Seitdem treibt er sein Unwesen in der Galaxie. Ja, er ist ein wirklich bösartiger Kopfgeldjäger. Was die anderen Charaktere angeht, lasst euch überraschen. Sie sind aber ziemlich cool, das könnt ihr mir glauben."
NoE: Eine weitere Sache, die die verschiedenen Charaktere vermutlich mit sich bringen, ist die Balance ihrer Power, zum Beispiel wenn sie alle verschiedene Waffen haben? Wie bekommt ihr diese Ausgewogenheit in den Multiplayer-Spielen hin?
RV: "Im Multiplayer-Modus haben wir ein ziemlich umfangreiches Waffensystem. Es wird interessant sein für die Spieler, den Umgang mit diesen Waffen zu lernen. Wir haben Primärwaffen- und Sekundärwaffen-Funtkionen. Hinzu kommt auch, dass die Hunters, also die Kopfgeldjäger, Vorlieben für bestimmte Waffen haben, die sie besser als andere benutzen können. Das sorgt für strategische Momente und eine gewisse Tiefe in den Mehrspieler-Games."
NoE: Welche Strategie steckt dahinter, dieses Spiel nicht online spielbar zu machen?
KT: "Also wir hätten dieses Spiel wirklich online-fähig machen können. Aber Nintendos Vision vom Online-Gaming entspricht nicht der anderer Firmen. Wir wollten, dass es viele Freiheiten bietet und für jeden einfach zugänglich ist. Um die Art von Infrastruktur umzusetzen, die wir brauchten, und das Erscheinungsdatum für das Spiel einzuhalten, hat es einfach nicht gepasst."
RV: "Richtig. Aber ich glaube nicht, dass das ein Nachteil ist. Da wir uns nicht auf das Internet konzentrieren, richten wir den Fokus auf Wi-Fi. Vier Spieler können einfach so (er schnippt theatralisch mit den Fingern) teilnehmen. Und falls nur eine Person das Spiel besitzt, können die Anderen es herunterladen. So kann man schnell und einfach mit seinen Freunden spielen. Ich bin überzeugt, dass es gerade deswegen ein großartiges Multiplayer-Spiel wird."
NoE: Wie viele Personen können zusammen spielen?
RV: "Es ist ein Vier-Spieler-Game, sogar mit nur einer DS-Karte."
NoE: Könnt ihr uns etwas über den Einzelspieler-Modus erzählen?
RV: "Ja, ich denke, das Einzelspieler-Game wird Metroid Prime Hunters zu einem herausragenden Spiel dieser Serie machen. Wir versuchen gerade, noch ein bisschen was zu ändern und frischen Wind hinein zu bringen. Eine Sache, die die Spieler feststellen werden, ist, dass Samus schon zu Beginn voll ausgestattet ist. Es geht nicht darum, dass sie Teile ihres Anzugs findet, sondern sie sucht nach Relikten einer ausgestorbenen außerirdischen Spezies. Doch da ist sie nicht die Einzige!"
"Die anderen Spiele waren ziemlich klaustrophobisch. Außerdem wurde darin viel Wert darauf gelegt, sich aufzurüsten, um durchzukommen. In diesem Spiel geht es darum, umzingelt zu sein und Stärke zu zeigen. Die Spannung entsteht aus einem ständigen Auf und Ab, da man abwechselnd Jäger und Gejagter ist."
NoE: Könnt ihr uns etwas über die Macht der Relikte erzählen? Was kann man mit einem Relikt machen, wenn man es gefunden hat?
RV: "Das ist eine Überraschung. Die Spieler sollen das selbst herausfinden."
NoE: Okay. Aber verratet ihr uns noch, welche eure persönlichen Lieblings-Shooter-Spiele sind?
RV: "Also diese Frage ist ziemlich einfach zu beantworten. Auf dem N64 gibt es ein Spiel namens Perfect Dark. Mann, ich muss mit diesem Spiel 100, ja vielleicht sogar 300 Stunden zugebracht haben. Alle meine Freunde haben das Spiel auch gespielt. Ja, und in letzter Zeit gab es natürlich auch einige brilliante Titel. Half-Life 2 für den PC zum Beispiel setzt ganz neue Grenzen."
KT: "Na ja, vielleicht muss ich zunächst vorschieben, dass First-Person-Shooter auf dem japanischen Markt kein wirklich populäres Genre sind. Der einzige First-Person-Shooter, den ich bis zum Ende durchgespielt habe, war Metroid Prime!"
NoE: Na klar, das ist ja auch ein großartiges Spiel. Vielen Dank, dass ihr euch Zeit für uns genommen habt!
Quelle: Nintendo 13.07.05